Wann sind die Naturfrüchte wirklich gesund?
Gemüse ist gesund – völlig klar. Dennoch gibt es einige Faktoren, die großen Einfluss auf die gesundheitsfördernde Wirkung der vielseitigen Naturfrüchte haben. Nicht alle Inhaltsstoffe sind für jeden gesund, die ideale Zubereitungsart variiert, der Umgang mit dem Gemüse zuhause ist wichtig und einige unter ihnen sind mit Schadstoffen belastet. Wir erklären Ihnen, worauf Sie achten sollten, um wirklich gesundes Gemüse zu genießen.
Möchten Sie sich gesund und ausgewogen ernähren, so gehört Gemüse auf den täglichen Speiseplan. Eine geläufige Faustregel besagt: “Fünf am Tag” sorgen für die nötige Vitaminzufuhr. Fünf handvolle Portionen Gemüse oder Obst geben dem menschlichen Körper jene Nährstoffe, die für den Gesundheitserhalt wichtig sind.
Das trifft sowohl auf Kinder als auch auf Erwachsene zu. Aber welches Gemüse sollen wir essen, wie sollen wir es bestenfalls zubereiten und wie muss es gelagert werden, damit es seine Vitamine und Nährstoffe behält? Schließlich wollen wir bei dem Biss in Gemüsesticks sichergehen, dass diese Rohkost nicht von Schadstoffen belastet ist. Wir haben Gemüse einem Faktencheck unterzogen und zeigen Ihnen in diesem Artikel, wann Gemüse wirklich gesund ist:
Gesundes Gemüse: Das Idealbild
Mangelhaftes Gemüse: Die traurige Wahrheit über die Naturfrüchte
Wohltuendes Gemüse: So genießen Sie gesundes Grün
1. Gesundes Gemüse: Das Idealbild
Gemüse liefert wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Nährwerte, die der menschliche Körper braucht. Allein deshalb sollen wir täglich circa 400 Gramm Gemüse, das entspricht etwa drei Portionen, zu uns nehmen. Ein weiteres Pro für Gemüse ist die geringe Energiedichte – das heißt wenig Kalorien. Wer gesund sein will und abnehmen möchte, sollte demzufolge viel Gemüse essen.
Aber: Viele Gemüsesorten sind mit Pestiziden belastet, die schädlich für unseren Körper sind. Zwar gibt es gesetzliche Grenzwerte, aber laut einigen Studien werden diese Höchstwerte sogar oft überschritten.
Dennoch können wir aufatmen und uns der Gemüselust hingeben. Denn die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) kontrolliert regelmäßig die Einhaltung der Vermarktungsnorm. Diese legt fest, dass Gemüse und Obst, welches frisch an den Verbraucher verkauft wird, in einem einwandfreien Zustand ist. Diese Kontrollen werden besonders bei Importware aus dem Ausland engmaschig und streng durchgeführt.
Apropos Import: Regionale und saisonale Ware tun nicht nur unserem Heimatland Deutschland, sondern auch der Umwelt und unserer Gesundheit gut. Warum genau erfahren Sie ab Punkt zwei.
Übrigens
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollen wir täglich drei Portionen Gemüse und nur zwei Portionen Obst essen. Diese ausgewogene Mischung ist gut für die Gesundheit und hilft beim Abnehmen.
2. Mangelhaftes Gemüse: Die traurige Wahrheit über die Naturfrüchte
Hülsenfrüchte, Spinat und Paprika gelten als absolutes Superfood. Man kann sie roh, gedünstet, gekocht oder blanchiert genießen und tut seinem Körper obendrein etwas Gutes. Das klingt zu perfekt? Ist es manchmal leider auch, denn viele Gemüsesorten, die nicht Bio-Zertifiziert sind, sind mit hohen Pestizid-Werten behaftet. Bei Bohnen und Linsen lagen bereits 3 bis 4 Prozent der vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) getesteten Waren über dem gesetzlichen Grenzwert. Ähnlich sieht es zuweilen bei Spinat und Paprika aus.
Was können wir tun? Sobald wir Bio-Produkte kaufen, können wir auf solide Qualität vertrauen. Denn Bio-Bauern ist die Verwendung von synthetischen Pflanzenschutzmitteln untersagt – hier wächst das Gemüse noch natürlich und schonend.
Unsere Tipps
Stöbern Sie im Gemüse-Saisonkalender und genießen Sie rund ums Jahr regionale und saisonale Gemüse-Leckereien! Champignons und Lauch haben ganzjährig Saison und ab Mai können Sie Blumenkohl erntefrisch zubereiten!
3. Wohltuendes Gemüse: So genießen Sie gesundes Grün
Damit Gemüse uns wirklich so gut tut, wie wir es uns wünschen, ist sowohl die Lagerung als auch die Zubereitung wichtig. Was sollte ins Gemüsefach, welche Sorten sollten nicht zusammen gelagert werden und welches Gemüse verträgt gar keine Kälte? Wir sagen es Ihnen!
Ins Gemüsefach gehören:
Blattsalat, Blumenkohl, Karotten, Brokkoli, Sellerie, Spinat und Kohl
Dieses kälteempfindliche Gemüse bitte nicht im Kühlschrank lagern:
Tomaten, Paprika, Zucchini, Auberginen, Gurken, Kürbis, Kartoffeln und Zwiebeln
Wichtig: Äpfel, Birnen, Pflaumen, Tomaten und Paprika sondern das Reifegas Ethylen ab und sollten deshalb unbedingt gesondert gelagert werden.
Damit unser richtig gelagertes Gemüse auch so zubereitet wird, dass es seine Vitamine und Nährstoffe nicht verliert, müssen wir die geeignete Zubereitungsart wählen. Nicht jeder Mensch verträgt Rohkost, möchte aber trotzdem Gemüse essen – ohne Bauchweh und Völlegefühl. Wir verraten Ihnen, welches Gemüse Sie wie zubereiten können, damit es gesund, lecker und bekömmlich ist.
Dieses Gemüse möchte gebraten werden:
Artischocken, Pilze, Fenchel, Zucchini und Auberginen
In ein wenig Wasser oder Fett gedünstetes Gemüse:
Zwiebeln, Maronen und Karotten
Zum Blanchieren geeignetes Gemüse:
Zuckerschoten, Spinat und Mangold
Dieses Gemüse liebt es, zu schmoren:
Gurken, Kohl und Paprika
Wichtig: Beim Kochen leidet das Gemüse am meisten. Blumenkohl macht sich zwar gut im Kochtopf, aber das vitaminreiche Kochwasser ist ebenfalls gesund. Schütten Sie es nicht weg, sondern verarbeiten Sie es weiter. Es kann beispielsweise die Basis für eine schmackhafte Sauce werden.
Unsere Tipps
In Dosen verpacktes Gemüse ist am besten haltbar. Eine Alternative sind luftundurchlässige Kunststoffverpackungen. So hält sich das ungewaschene Gemüse mehrere Tage im Kühlschrank.
Gemüse – bunte Geschenke der Natur
Vitamine, Beta-Carotin, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe vereinen sich in unserem vielfältigen Gemüseangebot. Die Natur beschenkt uns jeden Tag mit ihren wertvollen Früchten. Lagern wird diese artgerecht und bereiten sie angemessen zu, profitieren wir von einer Flut gesundheitsfördernder Stoffe.
Sobald Sie zudem auf regionale Bio-Ware achten und vermehrt Saisongemüse kaufen, klettert ihr Gemüsekonsum an die Spitze Ihrer Gesundheitsskala!